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Roboter sollen Steuern zahlen

 

Frank schreibt:

Automatisierungdividende für alle: Roboter müssen unsere Rente sichern – Aktuell – FAZ.

Interessanter Standpunkt mit gutem Ausgangspunkt. Mal sehen ob die positive Utopie hält.

 

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Die Mär vom Vorbild Deutschland

Die Mär vom Vorbild Deutschland

aus Telepolis

Ruth schreibt, dass die Politischen Projekte der Vergangenheit nicht notwendigerweise so erfolgreich waren wie angenommen:


Dass die von Deutschland gemachten „Hausaufgaben“ im Sinne einer Liberalisierung des Arbeitsmarkts, Steuersenkungen und Lohnzurückhaltung Deutschlands Erfolg befördert oder Arbeitsplätze geschaffen haben, dafür gibt es keine Anzeichen auf dem Arbeitsmarkt (oder im Schuldenstand), und Wirtschaftswissenschaftler wie die Ersteller des Global Competitiveness Report messen diesen Reformen keine hohe Bedeutung für Deutschlands Leistungsfähigkeit zu. Zwar hat es in den letzten Jahren eine Umschichtung von Industrie zu Dienstleistung und eine von Vollzeitarbeit zu Teilzeitarbeit gegeben. Doch es sind insgesamt und arbeitszeitbereinigt eben keine zusätzlichen Arbeitsplätze in Deutschland entstanden. In exportorientierten Sektoren ist die Zahl der Erwerbstätigen wie die Menge der geleisteten Arbeitsstunden sogar stark gesunken.

Was wirklich etwas bewirkt sagt sie nicht, nur:

Die Wirtschaftsentwicklung von Ländern folgt einem komplizierten, schwer durchschaubaren Bedingungsgefüge, in dem auch Zufälle und Irrationalitäten eine Rolle spielen. Erfolgreiche, wohlhabende Länder brauchen auf jeden Fall gute Infrastruktur, funktionierende Verwaltung und eine gut gebildete Bevölkerung sowie entwickelte Wirtschaft; davon abgesehen, können sie mit recht unterschiedlichen Konzepten erfolgreich sein.

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Gandhi: Sieben Sünden der Gesellschaft

Seven social sins:

  • politics without principles,
  • wealth without work,
  • pleasure without conscience,
  • knowledge without character,
  • commerce without morality,
  • science without humanity, and
  • worship without sacrifice.

A list closing an article in Young India (22 October 1925); Collected Works of Mahatma Gandhi Vol. 33 (PDF) p. 135

(Nach Wikiquote, habe ich zuerst bei Martenstein in einem längeren Artikel über den Kleinen Prinzen gelesen)

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Arbeit macht zunehmend psychisch krank

 

 

Arbeit macht zunehmend psychisch krank | Telepolis.

Wir arbeiten einfach zu viel.

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OECD: Deutschland trennt sich wieder

In die Armen und die Reichen.

Die Studie (http://tagesschau.de/wirtschaft/oecdstudie106.html) sagt, dass die Gutverdiener etwa acht mal soviel haben wie die Geringverdiener. Das liegt auch daran, dass die nur noch 900 Stunden, meist Teilzeit oder/und im Niedriglohnsektor arbeiten können, während die anderen 2200 Stunden im Jahr (ca. 10 h/d) arbeiten.

Die unmittelbaren Folgen beschreibt die OECD nicht, aber es geht schon in Richtung Revolution der Armen und Steuerverweigerung der Mittelschicht. Im Moment wirklich profitieren tun nur 0,1%.

Gegenmaßnahmen sind gute Ausbildung von Kindheit an. Und steuerliche Umverteilung.

Dazu zählen Maßnahmen gegen Steuerflucht, die Abschaffung von Steuererleichterungen für Besserverdienende oder der Ausbau von Abgaben auf Vermögen und Grundbesitz.

Gleichzeitig sind staatliche Transferzahlungen wichtiger als je zuvor, um die Verluste für Menschen mit niedrigem Einkommen auszugleichen.

Starker Tobak für OECD.

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Es gibt weniger gute Arbeit

Ausgelagert

3,6 Millionen Beschäftigte in Deutschland mit einem Stundenlohn von weniger als 7 Euro brutto auskommen mussten. Über 1,2 Millionen erhielten weniger als 5 Euro

Und

Schleswig-Holstein ist nach den jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit mittlerweile Billiglohn-Land Nr.1. Mit 27 Prozent sind mehr als ein Viertel aller Arbeitnehmer bereits im Niedriglohnsektor beschäftigt.

Wesentlich ist, dass Arbeitgeber einen besseren Schnitt machen wenn sie Arbeitnehmer auslagern. Und als ausgelagerte hat man weniger Lohn und weniger Bonus.

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Query-Gesellschaft

 

Der Autor von Die gesellschaftliche Singularität ist nah meint, dass mit verändernder Technik sich neu Gesellschaften ergeben. Dabei muss die Gesellschaft sich anpassen um die neue Technik ins Leben zu integrieren.

Sprache ergibt Kategorisierung und damit Stammeskulturen. Schrift ergibt Zielbewußtsein und damit Hochkulturen. Buchdruck ergibt „Unruhe“ und die „Moderne Gesellschaft“ inklusive Interessenausgleich in der Demokratie. Was passiert jetzt mit der Informationstechnologie?

Aber erstmal die Nachteile jetzt, wo wir Institutionen brauchen, die unser Leben organisieren:

Menschen geben Organisationen einen Blankoscheck auf einen Großteil ihrer Lebenszeit. Das gemeinsam Geschaffene kommt aber nur wenigen zu gute. Für alle möglichen Belange des Lebens muss man zu komischen Behörden, Unternehmen oder Agenturen gehen und dort um Klärung betteln. Man vergeudet seine Zeit in Shoppingmalls oder Supermärkten, nur um die Grundbedürfnisse zu befriedigen. Jede wirtschaftliche Transaktion ist mit kognitiven Mehrleistungen verbunden. Und dennoch ist jeder Konsumbereich bereits viel zu komplex, um informierte Entscheidungen zu treffen.

Man hat fast immer und fast überall Menschen über sich, die einem Befehle erteilen können. Wenn man nicht spurt, kann das existenzbedrohend sein. Wenn man eine gute Idee hat, wird sie abgebügelt und man hat eh nicht die Zeit, sie zu realisieren. Wenn es um die politische Gestaltung geht, muss man sich mit Leuten einigen, die ein völlig verschrobenes Weltbild haben und deren Ängste jeden Kompromiss verwässern und gute Ideen verhindern. Obwohl man sie hasst, muss man in von ihnen designten Systemen leben, nur weil sie die Mehrheit sind.

Die Lösung sieht der Autor in den Computervermittelten Suchen, die Menschen mit passen Interessen zusammenführen. Die Nachteile evtl. später:

Wenn wir uns über die Query suchen und finden, dann brauchen wir keine externen Instanzen mehr, die Komplexität reduzieren und Transaktionskosten gering halten. Der Kapitalismus ist besiegt, die Hierarchie überflüssig und alles fügt sich zu einem alle Lebensbereiche erstreckenden, reichhaltigen Markt. Diese Emanzipation hat aber auch einen Preis. Die Query erweitert nämlich nicht in erster Linie mich, sondern den Anderen. Nur wenn ich Daten von mir preisgebe – wenn ich sage, wer ich bin, was ich will, was ich habe, was ich liebe, für was ich kämpfe, welche sexuellen Präferenzen ich habe, wie ich über alles Mögliche denke -, wird der Andere mich finden, ohne sich der schmierigen Vertraulichkeit einer Institution unterwerfen zu müssen. Verweigere ich mich der Offenheit, bin ich der Query des anderen entzogen – und legitimiere dadurch wieder einen zentralistischen Machtapparat.

Muss ich nochmal drüber nachdenken.

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Sex und Kultur, Familie und Arbeit

Der flexible Mensch ist ein haltloser, ein sozial frei schwebender, nirgends mehr geborgener Mensch, der für alle Radikalismen anfällig ist, sofern ihm diese nur neue Geborgenheit verheißen.

 Ökonomie, Technik und menschliches Glück

Also die Idee ist, dass Familie in wesentlichen eine Folge von Zwängen ist, die Kinder groß zu kriegen. Sowas wie Mutterinstinkt gäbe es nicht. Familie ist in dieser Form ein kulturelles Konstrukt und mit entsprechenden Regeln und Strafen belegt, die auch Teil der Kultur sind und den biologischen Trieb eindämmen sollen.

Schreitet die Technik fort, werden die Regeln hinfällig, siehe 68er Revolution,Antibabypille und Kindergarten. Damit wird die Familie hinfällig und die Gesellschaft eine der Singles mit wechselnden Lebensabschnittspartnern. Leben außerhalb der Arbeit wird maximal gemeinsames Wohnen, in Wohnungen, die für Familien im Grunde unzulänglich sind.

Was hat das mit Glück zu tun? Naja, Menschen wollen weiter verlässliche Sozialkontakte pflegen. Als Alternative bietet sich neben religiösen Gruppen (!) vor allem die Arbeit an. Nur wird in letzter Zeit die Arbeit immer schlechter.

Nette Daumenregel: Rechte heben eher die Familie hoch und reduzieren Arbeit zum Broterwerb. Linke heben eher die Arbeit zum Identitätszentrum und geben die Familie preis.

Hm, viel Wahres. Die Frage ist natürlich auch, wohin geht man von hier aus?

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„Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“

Ein Bürgertum, das seine Werte und Lebensvorstellungen von den „gierigen Wenigen“ (Moore) missbraucht sieht, muss in sich selbst die Fähigkeit zu bürgerlicher Gesellschaftskritik wiederfinden.

Besteht da Hoffnung?

Bürgerliche Werte: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“

Und aus England:

I’m starting to think that the Left might actually be right

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Bock und Gärtner

Tja, was sagen kluge Leute, wenn man sie fragt, was man tun soll?

  • sie warnen vor den Gefahren
  • wenn etwas nicht klappt sind das Kollateralschäden (die leider unvermeidbar sind, wenn man Omlette machen will) oder Nebeneffekte (die die Klugen Überraschen)
  • sie empfehlen zu tun, was andere, noch klügere Leute vorher woanders getan haben
  • merkwürdigerweise sägen sie nie an dem Ast, auf dem sie sitzen

Der Wissenschaftsrat scheint das alles auch hinbekommen zu haben.

Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Differenzierung der Hochschulen – Hochschulpolitik.