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Geblogtes

Allergene

Am Samstag habe ich dann die Ernte vom Einkorn bearbeiten wollen.
Sauarbeit. Die einzelnen Körner stehen abwechselnd in der Ähre, brechen
leicht auseinander, zudem ist an jedem eine ca. 5 cm lange Nadel namens
Granne. Ich habe dann den Nachmittag erstmal damit zugebracht die ganz
schlechten Ähren auszusortieren und die Grannen abzubrechen.

Jedes Korn ist noch in einem Spelzmantel aus einigen Blättern, der recht
schwierig abzubekommen ist. Ich habe ein paar Körner abgearbeitet, zum
Teil Reiben in einem Sieb versucht, aber so richtig geklappt hat nichts.
Ich habe dann noch etwas Gegooglt, konnte aber nur rausfinden, dass beim
SWR-Steinzeit Projekt, die Leute mit ihrem Entspelzen auch nicht voran
gekommen sind „Der Absolute Reinfall“

http://www.swr.de/steinzeit/html/_Ernte_Entspelzen_Seite_2.html

„Wir wissen nicht, wie man das Getreide in einer angemessenen Zeit
entspelzt. Denn wenn einer den ganzen Tag arbeiten muss, um hinterher
ein kleines Häuflein verwertbares Getreide zu haben, lohnt sich das für
uns nicht. Davon kann man keine Sippe ernähren!“

Früher wurde das technisch so gemacht, dass es in der Mühle einen
besonderen Gang/Mühlstein gab, den Gerbegang, der das Korn nur Quetscht
und Entspelzt, nicht mahlt. Bei Dinkel ist das auch nötig und einer der
Gründe, warum sich Weizen, bei dem das Entspelzen wesentlich leichter
ist, so durchgesetzt hat, neben dem höheren Ertrag.

Gegen Abend wurde ich dann immer Kribbeliger, hatte Schnupfen, die Nase
lief. Wir sind zwar dann noch in Alex, aber zum Schluß war es kein
Vergnügen mehr und nachts habe ich mir einmal mit den Händen durchs
Gesicht gewischt und dann liefen Auge und Nase wieder. Übel. So richtig
weg ist es auch am Sonntag und Montag nicht gegangen. Ich vermute es ist
was allergisches zusammen mit etwas Erkältung.