Trudi Canavan
Black Magician
The Magicians‘ Guild
The Novice
The High Lord
Mal wieder ein Dreiteiler, Gilde, Novize, Meister. Die Grundidee ist ja  schon mal ganz nett: bei einfachem Mädchen Sonea aus den Slums kommt das  magische Talent zutage, was den ganzen organisierten und steifnackigen  Magier der Oberschicht überhaupt nicht gefällt.
Im ersten Teil geht es um Suche und Versteckspiel, bis sie dann  aufgenommen werden kann. Im zweiten Teil beginnt sie ihre Ausbildung,  zum einen verfolgt von den anderen Novizen, die ihre Herkunft bemängeln,  zum anderen hineingezogen in das dunkel Geheimnis des Gildenmeisters,  der verbotene, schwarze Magie praktiziert und sie als seine eigene  Novizin annimmt. In der Nebenhandlung verfolgt man die Nachforschungen  eines der Magier im Ausland nach den Ursprüngen den schwarzen Magie.  Dabei stellt sich auch immer mehr heraus, dass dieser Magier -unerhört!-  schwul ist. Im dritten Teil werden die Morde mit schwarzer Magie immer  mehr und schließlich werden sie dem Gildenmeister zur Last gelegt. Er  beteuert zwar nur zum Wohl der Gilde gegen einen bevorstehenden  ausländischen Angriff gehandelt zu haben, man glaubt ihm aber nicht,  sondern verbannt ihn und seine Novizin Sonea. Er hatte natürlich recht  und kann mit Sonea, inzwischen frisch verliebt, gerade noch rechtzeitig  aus der Verbannung zurückkehren um die Invasoren im Häuserkampf zu  besiegen.
Alles spannend geschrieben, aber nicht so besonders sinnvoll, wenn man  sich ein paar Gedanken zur Magie macht. Es ist eben das übliche Problem  der Beschreibung des Lebens supermächtiger Magier: es funktioniert nicht  so richtig in einer ansonsten normalen Alltagswelt.
Daher bleibt von der Erzählung eher die Idee, dass man eben etwas  Verbotenes dennoch tut, um etwas wichtiges zu retten, oft gegen Leute,  die gerade dieses Verboten tun. In vorliegenden Fall also die schwarze  Magie, die anderen die Lebenskraft aussaugt um sich selbst zu stärken.  Aber diese Idee ist ja auch nicht gerade neu, wie auch immer man sie  inhaltliche beurteilen will. Und in der Ausführung von Canavan wirkt  alles eher konstruiert als organisch gewachsen. Aber spannend.