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Immer wieder gut

… merkwürdig, warum man manchmal alte Bücher wieder lesen muss.
Jetzt war es mal wieder McMaster Bujold

The Vor Game
und gleich noch dazu
Komarr

Wobei ich irgendwie Komarr jetzt mit etwas anderen Augen sehe, mehr die Chancen von Elkatrin, weniger ihre Eingesperrtheit. Aber Spaß macht das Lesen immer wieder. Jetzt habe gleich mal geschaut, was es neues gibt.

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Gegen Mitte Schwach

… und die Mitte ist gerade erreicht, mit Cliffhanger, natürlich.

Charles Stross

The Merchant Princes
* Vol. 1: The Family Trade, 2004
* Vol. 2: The Hidden Family, 2005
* Vol. 3: The Clan Corporate, 2006

Hm. Die Idee hat ja was und die Hauptperson hat auch ihren Reiz. Mittels eines Knotenbildes können die Mitglieder einer Familie zwischen zwei Welten wechseln. Nutzen tut es die Familie erstmal zum Drogenkuriergeschäft. Das ganze ist leider eine rezessive Mutation und der Erhalt des Familiengeschäftes ist Gegenstand intensiver Familienplanung.
Aber insgesamt ist die Ausführung eher enttäuschend. Zuviele Frage nach innerer Konsistenz darf man nicht stellen.
Besonders enttäuschen empfand ich das Ende des dritten Teils. Zunächst erscheint Mirriam eingefangen und gebrochen unter das Familiendiktat. Dann kommt plötzlich die Machtergreifung Egons und Abschlachtung der Familie und das Buch endet in der Begegnung mit ihrem Ex im Kugelhagel? Hallo? Wozu waren da die ganzen quälenden Seiten zuvor.

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Endauflösung

THERE IS A TIDE

Brian W. Aldiss

Eine Kurzgeschichte um einen Gedanken und eine Aktion. Alles scheint ganz normal, aber unter der Oberfläche staut es sich und bricht sich später den Weg. In diesem Fall eben die Wasser des Nils, die gestaut und zur Wasserkraft verpflichtet, sich einen anderen Ausgang aus dem See in das Zentrum Afrikas suchen.

Und zum Schluss die Auflösung der wiederkehrenden Andeutungen: alle handelnden Personen sind Negroide, die Weißen wurden vor Jahrzehnten alle massakriert. Und jetzt steht die schwarze „Rasse“ vor den Trümmern (oder den Pfützen) ihres eigenen Hochmuts.

Naja. Es war kurz. Länger könnte man eine magere Idee kaum ertragen.

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Etwas zu zivil

Wie schreibt er die Bücher so schnell?

Terry Pratchett
Making Money

Moist bekommt die Bank, nachdem er die Post auf Vordermann gebracht hat. Doch das Gold fehlt, der Hauptkassierer ist ein Clown, der Bankvorsitzende ist ein clownischer Hund, der Golem ist eine Clownin, der Superboese ist ein Vetinari-Clone-Clown …

Ein wenig komisch ist das Buch schon. Vorallem die Idee, man müsse nur komische Charaktäre zusammenbringen und dann klappt es mit dem Witz. Ansonsten wirkt die große Auflösung etwas herbeigeredet und der Spaß liegt eher im Detail.

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Nachträge

OK, kurz ein Paar hinterher:

– East of the sun, west of the moon.
Lange erwartet, die Nachfolge von There will be Dragons.
Aber: leichte Kost ohne Leben. Orks im All. Viel Unsinn und etwas Sexismus. Es ist wohl wahr dass Ringo damit nicht genug Interesse, Käufer und Gewinn gefunden hat, so dass er lieber etwas anderes macht.

Besonder war eher der Umstand: ich habe zum ersten Mal den Palm TX verwendet!

– Nochmal gelesen von Pratchett: The fifth elephant und Interesting Times.

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Accelerando

Stross mal wieder

Hm, ja. Im Gedächtnis bleibt die Katze. Es passiert zwar viel über mehrere Generationen, aber die Katze bleibt. Manni trennt sich von seiner Frau, sie vergewaltigt ihn, das Kind flieht später mit der Hilfe seiner Geliebten zunächst zum Jupiter, dann (in Kopie) zum Rande des Sonnensystems und darüber hinaus, kommt zurück und trifft ihren Sohn mit dem und ihrem Vater zusammen fliehen sie schließlich aus dem Sonnensystem vor den sich entwickelnden Supermenschen bis an den Rand der Galaxis oder des Universums, was auch immer, es wird nicht mehr beschrieben.

Die futurologischen Wirrungen des Anfangs sind ganz amüsant und zum Teil sicher auch treffend, je nach dem welcher Teil wahr wird. Die Supermenschen sind unserem Verständnis natürlich entzogen, weswegen ihre Beschreibung auch unsinnig bis unverständlich wirkt. Lediglich in Economy 2.0 tritt uns noch ein Ahnung von Möglichkeiten und Schrecken entgegen.

Und in der Katze. Sie ist das Alien in unserer Mitte. Im Prinzip völlig unverstanden, unverständlich und doch mit irgendwelchen Zielen versehen. Hier wird ein Wesen (zufällig kein Mensch, glücklicherweise) zum Überwesen, während wir zuschauen, mitlesen, ohne davon etwas zu ahnen. Entfremdet. Das bleibt für die Zurückbleibenden der Schrecken der Weiterentwicklung.

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Singularität

SINGULARITY SKY

Charles Stross

Ja, so es ist auch ein Weg es darzustellen. Statt von der jetzigen auf die n^5 Entwicklungsstufe zu springen und so als SF-Autor die Singularität darzustellen, beschreibt mal eben die vorletzte (also so etwa ein Rußland im Zarentum) und springt per Deus ex Machina in die übernächste, hauptsächlich charakterisiert durch als die tolle Nanotechnologie und künstliche Intelligenz, so wie man dass eben kennt, inklusive Andeutungen eines nicht genauer definierten „mehr“. Ein Singularität vom Typ III. Schön gesagt.

Gute in der Idee waren das Festival und seine Mitläufer. Weniger schön die etwas abartigen (kopierten) Ideen um rosa Hasen. Naja, es können nicht überall Drachen sein.

Nochmal zu den wesentlichen Säulen der Zukunft:

1) Nanomanipulation, im wesentlich die Fähigkeit alle Stoffe so zu bauen, wie man das gerade möchte. Dabei ist aber durchaus zwischen dummen Materialien und klugen Proteinen, Schaltkreisen oder ähnlichem zu unterscheiden.
2) Künstliche Intelligenz, damit zum einen die reine Rechenkraft, zum anderen aber auch die Methoden damit sinnvoll umzugehen. Letztlich natürlich auch eine Mathematik, die entsprechend nützliche Werkzeuge liefert.
3) Energie, Rohstoffe, Umwandlungen zwischen ihnen und schließlich eine Methode das ganze (Wärme, Müll) wieder loszuwerden.
4) Ein paar Ideen, wie man das ganze kooperativ hinbekommen will, sonst ist der erste Zweck einer größeren Keule, dem Nächsten eine noch größere Beule zu verpassen.

Sonst noch was?

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Test

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Canavan Black Magician

Trudi Canavan
Black Magician

The Magicians‘ Guild
The Novice
The High Lord

Mal wieder ein Dreiteiler, Gilde, Novize, Meister. Die Grundidee ist ja schon mal ganz nett: bei einfachem Mädchen Sonea aus den Slums kommt das magische Talent zutage, was den ganzen organisierten und steifnackigen Magier der Oberschicht überhaupt nicht gefällt.

Im ersten Teil geht es um Suche und Versteckspiel, bis sie dann aufgenommen werden kann. Im zweiten Teil beginnt sie ihre Ausbildung, zum einen verfolgt von den anderen Novizen, die ihre Herkunft bemängeln, zum anderen hineingezogen in das dunkel Geheimnis des Gildenmeisters, der verbotene, schwarze Magie praktiziert und sie als seine eigene Novizin annimmt. In der Nebenhandlung verfolgt man die Nachforschungen eines der Magier im Ausland nach den Ursprüngen den schwarzen Magie. Dabei stellt sich auch immer mehr heraus, dass dieser Magier -unerhört!- schwul ist. Im dritten Teil werden die Morde mit schwarzer Magie immer mehr und schließlich werden sie dem Gildenmeister zur Last gelegt. Er beteuert zwar nur zum Wohl der Gilde gegen einen bevorstehenden ausländischen Angriff gehandelt zu haben, man glaubt ihm aber nicht, sondern verbannt ihn und seine Novizin Sonea. Er hatte natürlich recht und kann mit Sonea, inzwischen frisch verliebt, gerade noch rechtzeitig aus der Verbannung zurückkehren um die Invasoren im Häuserkampf zu besiegen.

Alles spannend geschrieben, aber nicht so besonders sinnvoll, wenn man sich ein paar Gedanken zur Magie macht. Es ist eben das übliche Problem der Beschreibung des Lebens supermächtiger Magier: es funktioniert nicht so richtig in einer ansonsten normalen Alltagswelt.

Daher bleibt von der Erzählung eher die Idee, dass man eben etwas Verbotenes dennoch tut, um etwas wichtiges zu retten, oft gegen Leute, die gerade dieses Verboten tun. In vorliegenden Fall also die schwarze Magie, die anderen die Lebenskraft aussaugt um sich selbst zu stärken. Aber diese Idee ist ja auch nicht gerade neu, wie auch immer man sie inhaltliche beurteilen will. Und in der Ausführung von Canavan wirkt alles eher konstruiert als organisch gewachsen. Aber spannend.

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William Hardwired

Jon Walter Williams Hardwired

Hm. Ehrer uninteressant, für meine zurückhaltende Einstellung gegenüber der automobilen Fortbewegung. Im Hintergrund geht es um die mächtigen orbitalen Konzerne, die nach einem generellen Niedergang nationaler Stärke nicht so richtig wissen, was sie tun sollen. So kommt es zu internen Kriegen und etwas Mauschelei im Absatz von Drogen und Medikamenten. Dorthinein vermengt erscheint der Held als besonders reaktionsschneller aufgepeppter „hardwired“ Schmuggler bzw. Fahrer. Er scheint mit der Schmuggelei zwar gegen staatlichen und Konzern-Widerstand die Fahne der Freiheit aufrecht zu halten, letztlich arbeiten die Schmuggler aber auch nur für die Konzerne. Als er das sieht, macht er sich auf die internen Machtstreitigkeiten eines Konzerns auszunutzen. Auf der menschlichen Ebene geht es zudem um Vertrauen gegenüber der weiblichen Hauptfigur, die (mal wieder) über Leichen geht, um ihrem Bruder ein Leben im Orbit zu ermöglichen.