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Kauders und das Internet

So, Kauder. Offenbar will der als Polizist des Internet (und als Vorsitzender einer Musikindustrievereinigung) mal den Colt lose hängen lassen und verlangt einen Entzug des Internet, wenn man sich zweimal strafbar gemacht hat.

Das passt den Piraten (und vermutlich anderen auch) nicht. Oder es passt ihnen sehr gut, weil auf so ein Ausspiel kann man mit fast jeder Karte trumpfen.

Piratig.de – #Kaudergate Teil 2: Kauders skurrile Stellungnahmen.

In diesem Fall haben sie sich mal seine Webseite angesehen. Die ist halt von jemandem zusammengeschustert worden, mehr schlecht als recht. Und hat massenweise Bilder und Texte, die von hier und dort kopiert wurden. Da ist der Schaden und die Schadenfreude groß.

Erschreckend ist eher, wie er versucht sich jetzt heraus zu winden. Er hätte das Urheberrecht an den Bildern gekauft (nicht etwa das alleinige Nutzungsrecht, sondern das unveräußerliche Urheberrecht, der Mann ist Jurist, Vorsitzender des Rechtsausschusses und selbsternannter Experte zum Immaterielgüterrecht), deshalb sollten sich die Presse vorsehen, wenn sie die Bilder benutzt um darüber zu berichten.

Zudem würde das ja beweisen, dass Warnschüsse funktionieren, die Bilder wären ja jetzt weg. (Der Link ist entfernt, die Bilder sind noch da.) Und es könne einem ja mal was durchrutschen. (Z.B. 100% der Seite.)

 

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Sex und Kultur, Familie und Arbeit

Der flexible Mensch ist ein haltloser, ein sozial frei schwebender, nirgends mehr geborgener Mensch, der für alle Radikalismen anfällig ist, sofern ihm diese nur neue Geborgenheit verheißen.

 Ökonomie, Technik und menschliches Glück

Also die Idee ist, dass Familie in wesentlichen eine Folge von Zwängen ist, die Kinder groß zu kriegen. Sowas wie Mutterinstinkt gäbe es nicht. Familie ist in dieser Form ein kulturelles Konstrukt und mit entsprechenden Regeln und Strafen belegt, die auch Teil der Kultur sind und den biologischen Trieb eindämmen sollen.

Schreitet die Technik fort, werden die Regeln hinfällig, siehe 68er Revolution,Antibabypille und Kindergarten. Damit wird die Familie hinfällig und die Gesellschaft eine der Singles mit wechselnden Lebensabschnittspartnern. Leben außerhalb der Arbeit wird maximal gemeinsames Wohnen, in Wohnungen, die für Familien im Grunde unzulänglich sind.

Was hat das mit Glück zu tun? Naja, Menschen wollen weiter verlässliche Sozialkontakte pflegen. Als Alternative bietet sich neben religiösen Gruppen (!) vor allem die Arbeit an. Nur wird in letzter Zeit die Arbeit immer schlechter.

Nette Daumenregel: Rechte heben eher die Familie hoch und reduzieren Arbeit zum Broterwerb. Linke heben eher die Arbeit zum Identitätszentrum und geben die Familie preis.

Hm, viel Wahres. Die Frage ist natürlich auch, wohin geht man von hier aus?

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Mühlen und Reiben

Jetzt sind wir Besitzer von einer Handmühle und einer Handreibe. Die Mühle ist ursprünglich für Mohn, kann aber auch kleinere Mengen Getreide mahlen. Es gibt jetzt also Frischkornmüsli. Einziges Problem ist die Anbringung, da die Küchenplatte zu dick ist.

Die Reibe ist eine Trommelreibe, angeschafft als Nussmühle, aber man auch andere Sachen damit Reiben. Noch ist sie nicht zum Einsatz gekommen, mal sehen.

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Hier und jetzt

Heute am Sonntag waren wir noch auf einem Famlienfest „hier und jetzt“. Sollte leichten buddistischen Einschlag haben. Viel für Kinder, das Essen war schlecht und teuer. Aber zumindest habe ich mal die Jahrhunderthalle kennengelernt.

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Europas großer Wurf aus der Financial Times Deutschland

Offenbar haben die bei sich auch gestritten, aber dennoch eine gemeinsame Position gefunden. Interessant ist, dass sie tatsächlich auf der europäischen Klaviatur spielen.

Schuldenkrise: Europas großer Wurf | FTD.de.

„Wir wollen Häuser auf Mallorca und Malta kaufen und uns überall sicher und zu Hause fühlen. Eine ganze Generation ist mit diesem Europa aufgewachsen.“

Naja Häuser kaufen, vielleicht nicht für die Mehrzahl, aber vielleicht mal ein Ferienhaus mieten.

Und zum Schluß:

In 20 Jahren werden wir nicht mehr fragen, ob für die Rettung deutsche, holländische oder finnische Steuergelder eingesetzt werden. Es wird vor allem das Geld Europas sein. Es wird gut investiert sein.

 

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Der Euro steuert auf den Eisberg zu

 

 

 

 

 

 

 

 

Hm, mal sehen wie sehr das stimmt.

Das Titanic-Szenario: Der Euro steuert auf den Eisberg zu

Vieles Erinnert eh schon an gewesenes, anders ist das vom Handelsblatt wohl nicht zu erwarten.

22. Februar 2012: Südeuropa versinkt in der Rezession. In Griechenland stürzt die Regierung.

2. April 2012: Griechenland erklärt den Austritt aus der Währungsunion und führt die New Drachma ein.

5. April 2012: Eine Bankenkrise erfasst Europa. Der Rettungsschirm wird verdoppelt. (+Bank Run)

20. Juni 2012: Auch Portugal scheidet freiwillig aus der Währungsunion aus. Die Bankenkrise verschärft sich.

7. Juli 2012: Auf Drängen Obamas beschließen die Europäer Euro-Bonds und einen Marshallplan für Südeuropa.

23. Juli 2012: Der Bundestag lehnt Euro-Bonds und Marshallplan ab.

Seehofers Satz klingt vorhersagbar.

5. August 2012: Auf einem Geheimtreffen in Deauville beschließen Merkel und Sarkozy den Nord-Euro.

12. August 2012: Auf einem Gipfeltreffen in Eltville besiegeln die verbliebenen Euro-Länder formal den Nord-Euro.

30. Januar 2013: Die Realwirtschaft leidet, die EZB ist machtlos.

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Kommerzielle Sicherheit

Treffend zum Thema Sicherheit auf der Basis von kommerziellen CAs:

A decade ago, I observed that commercial certificate authorities protect you from anyone from whom they are unwilling to take money. That turns out to be wrong; they don’t even do that much

via The DigiNotar Debacle, and what you should do about it | The Tor Blog.

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Allergene

Am Samstag habe ich dann die Ernte vom Einkorn bearbeiten wollen.
Sauarbeit. Die einzelnen Körner stehen abwechselnd in der Ähre, brechen
leicht auseinander, zudem ist an jedem eine ca. 5 cm lange Nadel namens
Granne. Ich habe dann den Nachmittag erstmal damit zugebracht die ganz
schlechten Ähren auszusortieren und die Grannen abzubrechen.

Jedes Korn ist noch in einem Spelzmantel aus einigen Blättern, der recht
schwierig abzubekommen ist. Ich habe ein paar Körner abgearbeitet, zum
Teil Reiben in einem Sieb versucht, aber so richtig geklappt hat nichts.
Ich habe dann noch etwas Gegooglt, konnte aber nur rausfinden, dass beim
SWR-Steinzeit Projekt, die Leute mit ihrem Entspelzen auch nicht voran
gekommen sind „Der Absolute Reinfall“

http://www.swr.de/steinzeit/html/_Ernte_Entspelzen_Seite_2.html

„Wir wissen nicht, wie man das Getreide in einer angemessenen Zeit
entspelzt. Denn wenn einer den ganzen Tag arbeiten muss, um hinterher
ein kleines Häuflein verwertbares Getreide zu haben, lohnt sich das für
uns nicht. Davon kann man keine Sippe ernähren!“

Früher wurde das technisch so gemacht, dass es in der Mühle einen
besonderen Gang/Mühlstein gab, den Gerbegang, der das Korn nur Quetscht
und Entspelzt, nicht mahlt. Bei Dinkel ist das auch nötig und einer der
Gründe, warum sich Weizen, bei dem das Entspelzen wesentlich leichter
ist, so durchgesetzt hat, neben dem höheren Ertrag.

Gegen Abend wurde ich dann immer Kribbeliger, hatte Schnupfen, die Nase
lief. Wir sind zwar dann noch in Alex, aber zum Schluß war es kein
Vergnügen mehr und nachts habe ich mir einmal mit den Händen durchs
Gesicht gewischt und dann liefen Auge und Nase wieder. Übel. So richtig
weg ist es auch am Sonntag und Montag nicht gegangen. Ich vermute es ist
was allergisches zusammen mit etwas Erkältung.

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Upgrade

So, neue Version 3.2.1 aufgespielt.

Klappt  im wesentlichen ganz gut, auch wenn ich die Features nicht so dringend brauche, eben nur wegen der Sicherheit.

Ein Problem ist das „Private Posts Easy Access“ Plugin, das einen Patch braucht, der aber jetzt nicht mehr funktioniert. Ich habe das Patchfile mit etwas Mühe umgeschrieben, will mir aber in Zukunft nicht immer diese Arbeit machen. Vermutlich muss ich mal ein besseres Plugin raussuchen, dass ACL kennt.

 

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Glühbirnen und Kohle und Quecksilber

Also, so eine Glühbirne, sagen wir mal 100W, damit es einfacher ist zu rechnen, brennt knapp ein Jahr lang, sagen wir 10000 Stunden, das sind dann 100W*10000h gleich 1MWh oder 1000kWh Stromverbrauch.

[Tut sie natürlich nicht, sondern geht nach etwa 1000 Stunden kaputt, so dass man zehn Glühbirnen braucht, aber der Stromverbrauch bleibt gleich. Für einen normalen Zweipersonenhaushalt sind 1000kWh für Beleuchtung auch etwas hoch gegriffen, 1/3 davon sind realistischer, man brauch eben  Lampen vielleicht nur vier Stunden ab Tag, dafür aber mehr und schwächere 60W.]

Schauen wir erst mal nach den Kosten. Zehn Glühbirnen kosten vielleicht 5€, der Strom bei 0,2€ je kWh 200€. Ich gebrauche mal wieder runde Zahlen. Nimmt man eine Energiesparlampe, kostet die vielleicht 10€, der Faktor für Leistungsaufnahme bei gleicher Lichtleistung ist ca. ein Fünftel, daher brauchen wir auch nur 200kWh pro Jahr und die Stromkosten gehen auf 40€.

Jetzt kommt die Kohle ins Spiel. Strom kommt ja aus der Steckdose. Auf der anderen Seite wird dafür Kohle verbrannt. Braunkohle und Steinkohle. Braunkohle hat so einen Energiegehalt von 5kWh pro kg, Steinkohle liegt bei etwa 7 kWh je kg, Mittelwert bei 6 kWh je kg. Verbrennt man die, bekommt man heißen Wasserdampf, daraus macht man Strom in einer Turbine. Der Wirkungsgrad ist so bei  ca. 30%, vielleicht 38% wenn alles neu ist, d.h. für 1kWh braucht es etwa 0,5 kg Kohle. Oder eben 500 kg für die 100W Glühlampe, die etwas mehr als ein Jahr brennt.

400 kg Kohle mehr für eine Glühbirne statt einer Energiesparlampe ist recht viel. Da denkt man schon darüber nach, ob wirklich die 50g Elektronik, die eine Energiesparlampe braucht, so schlimm ist.

Jetzt zum Quecksilber. In einer Energiesparlampe ist Quecksilber. Daher muss man die auch immer getrennt zur Entsorgung geben und nicht einfach wegwerfen. Das galt aber auch schon für die „alten“ Leuchtstoffröhren! In so einer Lampe ist je nach Technik 2-7 mg Quecksilber enthalten. In Kohle ist auch Quecksilber. Es hängt davon ab, wo sie herkommt, aber in deutscher Steinkohle sind es ca. 0,3mg je kg. Also bei 400 kg Kohle kommen da 120mg Quecksilber zusammen, mehr als 20 mal soviel wie in der Lampe selbst enthalten sind.

[Stimmt natürlich nicht so ganz. Das Quecksilber wird nicht 100% unkontrolliert in die Umwelt entlassen, sondern ein Teil bleibt in der Asche, ein Teil bindet sich an den Feinstaub und wird abgetrennt und ein Teil bleibt gasförmig und entkommt durch den Kamin. Wie groß der letzte Teil ist, hängt davon ab, wie man das Kohlekraftwerk betreibt und welche anderen Verunreinigungen die Kohle enthält, aber es sind so 50% bis 10%, weniger ist möglich. Das Restliche Quecksilber ist dann den den festen Abfällen (Asche/Gips/Filtermassen) der Kraftwerks enthalten. Zusammen mit den anderen Schwermetallen: Arsen, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Blei, Selen.]

Was sollte man sich merken? Die Ökobilanz von mittleren bis großen Stromverbrauchern wird zu 95% vom Energieverbrauch bestimmt. Alles was hier substanzielle Einsparung erlaubt, lohnt sich, auch wenn es zunächst mal teuer aussieht.

Quellen:

Studie Öko-Institut

Analyse der Schwermetallstoffströme in Steinkohlefeuerungen unter besonderer Berücksichtigung des Betriebszustandes der Anlage